
Seit ungefähr einem Jahr hört man von diesem Film: The Bikeriders. Ein Buchadaption von Danny Lyon, das sich über ein Motorradgang aus dem 60s beschäftigt und die Entwicklung dieser Gang erzählt.
The Bikeriders ist nicht ein Actionfilm oder ala Sons of Anarchy, sondern ist ruhiger und Charakterfokussierter. Die ganze Geschichte wird von Jodie Comer's Charakter erzählt und dies ist eine gute Wahl für die Narrative, da wir als Zuschauer die Entwicklung dieser Gang durch eine Erzählerin geleitet werden. Was mir sehr gefallen hat sind die Bilder. Der Film schafft es diesen 60s Look auf die Leinwand zu werfen und dabei so authentisch wie möglich zu sein. Die Szenen mit den Motorräder sind herrlich zu anschauen und dabei verliert man sich in dieser Welt.
Neben Tom Hardy und Austin Buttler's Charakteren, die tief in der Gang verwurzelt sind, gibt es einen Außenseiter Namens Funny Sonny gespielt von Norman Reedus und ich habe Reedus sowieso sehr gern und ihn jetzt zum dritten mal in einer Rolle zu sehen, wo sein bester Kumpel ein Motorrad ist, da kommen mir Tränen in die Augen.
Allerdings ist The Bikeriders kein Perfekter Film. Die Story wird für knapp zwei Stunden sehr langsam erzählt. Manchen Charaktere wie Benny Cross (Austin Buttler) könnten mehr Charakterentwicklung ertragen, als nur Cool zu sein. Dies mag zwar in dieser 60s Atmosphäre passen, nur bei einem Kalten Charakter ist die Empathie eher gering bei zusehen. Johnny (Tom Hary) jedoch ist unter dem drei Stars noch am besten. Er fängt als ein everyday guy ein und findet den Sinn des Lebens, indem er diesen Gang gründet. Obwohl die im grunde genommen Outlaws sind, haben sie bestimmte Regeln, die sie verfolgen müssen und solch eine Gruppierung zu sehen ist wundervoll.
Das Ende war unvorhersehbar und schockiert, aber dies wird auch zu schnell abgefrühstückt. Jedoch hat die Geschichte hat einen befriedigenden Ende.
The Bikeriders ist seit 21. Juni draußen und daher ein Perfekter Film für den Sommerstart, zudem der Film auch dafür geignet ist. Leider hat man gleich in der nächste Woche von Kinostart erfahren, dass der Film Digital erhältlich sein wird, was sehr Frech und Furchtbar ist. Dadurch tötet man das Kino und was noch übrig bleiben wird, sind irgendwelche Marvel Filme, die eh auf Streamern landen wird. Als Unterstützung bin ich trotzdem ins Kino gegangen und musste feststellen, dass erstens kaum jemand die selben Gedanken hatte wie ich und zweitens war der Film in den schlechtesten Kinosaal zugeteilt worden, was einfach nervig ist.
Ich würde empfehlen den Film trotzdem in Kino anzuschauen, da der Film es einfach wert ist. Ich gebe jedoch trotzdem gute 3.5/5 Sterne, weil der Story langsam erzählt wurde und ein Paar Charaktere "nur" Cool waren. Dennoch ist es sehr Unterhaltsam!
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