
Lange ist es her, seitdem ich so sehr an eine Serie gebunden war. Bei Dark weiß ich eigentlich nicht, wo ich Anfangen soll. Die Macher haben sich ein Thema wie Zeitreißen genommen und sind damit durchgedreht, denn hier springt man von Zeit zu Zeit, von Welt zu Welt.
Es fängt eigentlich unschuldig an, wo ein Kind vermisst wird, später wird daraus ein Kampf gegen das Schicksal. Die erste Staffel ist da relativ noch "leicht" zu verstehen. Es gibt eine Höhle, womit man zurück in der Zeit reißen kann, aber das ist das geringste, was Dark anbietet. Man erfährt, dass der verlorene Junge eigentlich der Vater von dem Protagonisten ist, da er zurück in der Zeit gereißt ist, seine zukünftige Frau kennen lernte und Jonas geboren ist. Es ist sehr verwirrend und man muss Papier und Stift mit sich tragen, jedes Wort genau analysieren und aufschreiben, Familien Stammbäume erstellen um das ganze große überhaupt verstehen zu können.
Als manche Charaktere von dem Zeitreiße erfahren, denken Sie, dass man einfach zurück reißen und das eine Ereignis alla Back to the Future verhindern kann, aber die Serie macht deutlich, dass das nicht so funktioniert. Im Gegenteil, die Ereignisse führen überhaupt dazu. Wenn man sich allein im Internet danach recherhiert, platz einen das Gehirn, denn die Showrunner haben hier einen riesen großes Puzzle erstellt, das sich über drei Staffeln ausbreitet und ein Abschluss hat. Ständig greift man Ereignisse aus dem vorherigen Staffeln und hält diese vor dem Zuschauer, um ein "WOW-Effekt" zur überzeugen.
Mit späteren Staffeln wurde der Fass mehr geöffnet und alles wurde mehr. Mehr Zeitebenen, mehr Charaktere, aber auch Charaktere in deren älteren bzw. jüngeren formen, sodass man gar ab einem gewissen Punkt keine Ahnung hatte, wer jetzt vor der Kamera steht und das ist ein Kritikpunkt von mir. Die Macher lassen einen im Stich und erklären nicht, was jetzt eigentlich passiert, außer in der Finale, wo nur geredet wird. Aber auch da kommen mehr Fragen als Antworten.
Außerhalb der Handlung möchte ich die Kameraarbeit und die Darsteller loben. Seit Folge eins Staffel eins sehen wir als Zuschauer Spiegelungen im Intro und auch in der Folgen selbst. Das ist nicht nur eine Stilistische Entscheidung, sondern hat eine enorm große Bedeutung für den letzten Staffel. Das nenn ich ein foreshadowing! Wenn wir im Staffel drei den Parallel Welt sehen, dann ist diese Welt auch gespiegelt. Aber ansonsten ist es wirklich Toll, echte Schauplätze zu sehen. Irgendwie ist es durch CGI und Volume Tech. verloren gegangen und zu sehen, dass man wirklich in dem Wald gegangen ist oder das die Orte in der verschiedene Zeit Epochen echte Schauplätze sind, finde ich Großartig! Die Schauspieler sind unerwartet sehr gut, ich habe als Zuschauer mit denen Symphatisiert und Emphatie gefunden. Selbst die jüngeren Darstellen BIS AUF die Kinder waren echt gut in deren Rollen. Da wir von einem Charakter mehrere "Versionen" haben, sprich Zeitebenen und deren Ich aus einer anderen Welt, spielen mehrere Schauspieler die gleiche Rolle und manche davon schaffen es, die gleichen Bewegungen, gleiche Ausprachen nachzuahnen. Noah (gespielt von Mark Waschke und Max Schimmelpfennig) könnten ein und dasselbe Person sein, weil sowohl der jüngere, als auch der Ältere gleich spielen.
Die ganze Serie über mitzuraten und Theorien aufzustellen war sehr Spannungsvoll. Das letzte mal, das meine Augen an dem Bildschirm geklebt waren, war bei Lost, wo ich bis zum Ende Fragen hatte. Natürlich ist nicht alles Perfekt, denn mit der späteren Staffeln wird die ganze Handlung sehr unübersichtlich. Jeder ist mit jedem verwandt, Mutter und Tochter sind eigentlich Tochter und Mutter, manche Personen leben in der Vergangenheit, obwohl sie in der Zukunft geboren sind.... Es ist schwer zu verstehen und man hofft auf eine gute Erklärung in der Finale. Nun, was wir bekommen haben war definitiv ein Antwort, unzwar wo hat alles angefangen. Doch was danach passiert ist, wie es zur diesem Zustand kam, wird eher geschwiegen. Gewisse Charaktere werden nicht weiter erklärt und man hat tausende Fragen nach der Finale. Trotzdem war es ein Bittersüße Ende, wo es Tatsachlich auch eins gab. Es ist ähnlich wie bei Lost, bei solchen Mysterie Serie ist das Ende der schwerste Teil, weil man schnell alles kaputterklären könnte.
Dark lebt davon, sich ständig Fragen zu stellen und zu Recherchieren. Man muss voll auf Fokus sein und Konzentration investieren, um mitzuhalten. Allein die Tatsache, dass das eine deutsche Produktion ist, ist Mind-blowing. Ich hätte nie gedacht, dass man auch in Europa solche spannende Sci-fi Thriller drehen kann. Dark konnte locker auf Top 10 auf meine Lieblingsserien Liste sein!
Ich gebe die Serie 4,5 von 5 Sternen, da ich zu oft in der Handlung verloren war. Ansonsten kann man da überhaupt nicht meckern!
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